Welche Verantwortung trägt der Reisegast?
Booking.com hat gerade die bereits zweite Studie in Folge darüber herausgebracht, wie wichtig Reisenden das Thema Nachhaltigkeit bei der Reiseplanung ist: über 80% behaupten dies (-> Link zur Veröffentlichung bei booking.com).

Bei der Buchung selbst und im Reiseverhalten spiegelt sich das nicht so wieder. Man spricht dann von der sogenannten „Attitude-Behaviour-Gap“, der Lücke zwischen Haltung und tatsächlichen Verhaltens. So zeigt beispielsweise eine bei Skift veröffentlichten Studie, dass nur 4,5% der Fluggäste das CO2-Offsetting-Angebot nutzten.
Auch ESKINAT, eine Studie, an der wir selbst mitarbeiten durften, brachte Hinweise auf genau dieses Phänomen. Während jeweils mehr als die Hälfte der Befragten angaben, dass ihnen Nachhaltigkeit bei der nächsten Urlaubsreise wichtig sei, sagten nur 7% aus, dass die Nachhaltigkeit eines Angebotes wichtig für die eigene Buchungsentscheidung sei.
Für uns steht fest: Die Branche muss handeln, damit Reisegäste nachhaltige Reiseentscheidungen treffen und darf die Verantwortung nicht an Konsument:innen abgeben. Das braucht Transparenz, Konsequenz und Mut in der Kommunikation. Ausserdem ein Angebot attraktiver, nachhaltiger Optionen – Freiwillige CO2-Kompensation gehören genauso wenig dazu, wie der altbekannte Hinweis in den Hotel-Badezimmern, die Handtücher aufzuhängen, damit diese nicht ausgetauscht werden.
Wir unterstützen Hotels, Destinationen und Reiseveranstalter beratend und in Workshops in der Produktentwicklung und Servicegestaltung.